Die der Ein-Paar-Stiefel-Partei genehme Freiheitlerei

Posted on 13. Mai 2009

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Toni Mahdalik (es wird kaum überraschen, daß er ein Angehöriger der Ein-Paar-Stiefel-Partei mit den Schäften FPÖ und BZÖ ist), der heutige Beispielgeber, liefert im Blog des III. Nationalratspräsidenten Mag. Dr. Martin Graf ein Muster der politisch genehmen Freiheitlerei ab.

Toni Mahdalik bezieht sich in seinem Beitrag auf den Aufruf zu einer Demonstration zum »Tag der politischen Gefangenen« und befürchtet sofort unterstellend, daß es um die Gesetzestreue der Wagenplatz-Bewohner und Wagenplatz-Bewohnerinnen auch nicht allzu gut bestellt sei.

Die Partei des Herrn Mahdalik und die »Wagenburg« gehören zwar je einer anderen und vollkommen gegensätzlichen politischen Weltanschauung an, aber in einem sind sie einander ähnlich.

Beide verlangen nämlich Abschaffungen. Die einen die Abschaffung von u.a. Gefängnissen, die anderen die Abschaffung des NS-Verbotsgesetzes.

Statt einen politischen Diskurs also über Gesetze, Einrichtungen eines Staates zu führen, verlangt Toni Mahdalik in der seiner Partei gemäßen einfachen Art aber gleich das Beenden dieses Wohnexperimentes.

Statt einen Diskurs zu führen, wie es einer gerade von dieser Partei so groß beschworenen Demokratie wesensgemäß wäre, verlangt Toni Mahdalik in der seiner Partei gemäßen schlichten Art aber, daß es keinen Platz geben darf. Diesmal eben keinen Platz für ein derartiges Wohnexperiment. Es nirgendwo, in diesem Fall, in Wien einen Platz für ein derartiges Wohnexperiment geben darf.

Womit aber, und dieser Einschub muß nur für Angehörige dieser Partei immer gemacht werden, in keiner Weise gesagt wird, daß die Anschauungen, in diesem Fall, von der »Wagenburg« geteilt werden.

Einer der wesentlichen Kerne dieser Ein-Paar-Stiefel-Partei ist somit die Vertreibung.

Es ist einfach festzustellen, daß Angehörige dieser Ein-Paar-Stiefel-Partei Freiheit und Demokratie nur in der ihr gemäßen Freiheitlerei akzeptieren, verstehen und dulden können.

Wer also Freiheit und Demokratie nicht in der Art der Ein-Paar-Stiefel-Partei gehorsam zu verstehen bereit ist, wird von dieser Partei nicht geduldet, wird von dieser Partei kein Platz zugestanden, will von dieser Partei immer nur vertrieben werden, will von dieser Partei höchstens ein von der Volksgemeinschaft abgesonderter Platz in dafür eigens zu errichtenden Anstalten im Hochgebirge zugestanden werden.

Wesentlich zu diesem Kern der Vertreibung gehört die Diffamierung, auch in diesem Beitrag von Toni Mahdalik zu lesen, von Menschen, die nicht der Freiheitlerei seiner Partei zugetan sind.

Die Ein-Paar-Stiefel-Partei liefert in der Gegenwart also genügend Anhaltspunkte dafür, daß sie keine Wahloption ist. Es muß also gar nicht immer auf die Vergangenheit verwiesen werden; zumal nur das Denken jedwede Wiederkehr von Barbarei zu verhindern imstande ist, und nicht das Gedächtnis. Die didaktische Erinnerung an die Barbarei im Dritten Reich, um ein aktuelles Beispiel zu dieser These hinzuzufügen, hat Jugendliche in Ebensee keineswegs davon abgehalten, …

Posted in: Politik