Auf UnzensuriertAt wird heute berichtet, Martin Graf gebe seinen Dienstwagen zurück und werde dadurch einen Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzen leisten, indem Martin Graf mit etwa 1.000,00 Euro pro Monat der Republik Österreich helfe zu sparen.
Es soll nicht davon gesprochen werden, Martin Graf sei kognitiv nicht in der Lage, diesen seinen auf seiner Website genannten Betrag von 1.000,00 Euro pro Monat in realistischer Relation zu setzen zu den enormen Staatsschulden der Republik Österreich.
Die Höhe des österreichischen Defizits wird Martin Graf sehr wohl bekannt sein, und Martin Graf wird sehr wohl wissen, was ein monatlicher Betrag von etwa 1.000,00 Euro zur Sanierung tatsächlich beitragen kann, nämlich …
Daher bedeutet das nur eines: Martin Graf sieht das in seinem Lager doch so hoch eingestufte und hochgeschätzte Volk als ein Volk von Idioten und Idiotinnen an, das alles glaubt, das nicht rechnen kann. Denn gleich großartig von einem großartigen Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzanzen zu sprechen …
Aber sind es denn, im Zusammenhang mit dem Gesamtdefizit gesehen, überhaupt läppische 1.000,00 Euro?
Eine Gegenrechnung:
Wird in Rechnung gestellt, wie viel Kosten Martin Graf Monat für Monat allein dadurch verursacht, daß Dr. Martin Graf III. Präsident NR ist, wie viel, wenn überhaupt, bleiben dann von den 1.000,00 € noch über? Was das für Kosten sind? Die gesamte durch Steuergeld finanzierte Arbeitszeit von Politiker und Politikerinnen aller Fraktionen, die diese durch Steuergeld finanzierte Arbeitszeit bisher, also seit fast einem Jahr, schon aufwenden mußten, um zum Fall Graf Stellung zu beziehen. Sogar in Italien mußte wegen der grafschen Aussagen zu Südtirol Steuergeld aufgewendet werden, d. h. Martin Graf verursacht mit extrem Heimatlichem national und international Kosten. Eingeschlossen in diesen noch auszurechnenden Betrag ist natürlich auch das durch Steuergeld finanzierte Gehalt von Martin Graf selbst, der zu seinem eigenen Fall unentwegt Stellung beziehen mußte und noch beziehen werden wird, statt seine Arbeitszeit als III. Präsident NR für das gute Fortkommen seines Volkes zu nutzen. Vom Bundespräsidenten abwärts waren so gut wie alle mit dem Fall Graf bisher schon beschäftigt, haben ihre Arbeitszeit dafür vergeuden müssen … Es darf vermutet werden, daß diese Gesamtsumme bei weitem den von Martin Graf jetzt als großartige Leistung verkaufenwollenden Sparbetrag von 1.000,00 Euro übersteigt.
Und dann ist da auch noch das Gehalt für einen III. Präsidenten NR selbst anzuführen im Vergleich von Input und Output: der Output von Martin Graf: siehe oben Fall Graf … Der Output muß also auch von den 1.000,00 Euro abgezogen werden, wenn das überhaupt noch geht.
Auf UnzensuriertAt wird auch noch berichtet, Martin Graf wolle in Zukunft mehr sein Privatauto verwenden. Nicht angeführt ist, ob er dafür der Republik Österreich Kilometergeld in Rechnung stellen wird oder nicht. Wenn davon ausgegangen wird, daß es üblich ist, für Dienstfahrten mit dem eigenen Pkw Kilometergeld zu verrechnen, dann ist dieses Kilometergeld auch noch einmal von den 1.000,00 Euro abzuziehen …
Und was bleibt dann noch übrig von dem als großartig verkauften Sparwillen des Martin Graf? Ein Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzen gewiß nicht.
In dieser Reklame auf UnzensuriertAt wird Martin Graf zitiert:
Nach einigen Monaten ist mir klar geworden, daß ein Dienstwagen für dieses Amt nicht zwingend nötig ist.
Mit einer entsprechenden Umformulierung dieses Zitates von Martin Graf wird jedem Wähler und jeder Wählerin in jedweder kommenden Wahl klar sein, wer nicht mehr …
PS Selbstverständlich wurde damit kein Wort gegen das Einsparen von Dienstautos gesprochen, sondern lediglich die grafsche Reklame ins rechte Licht gerückt.
LePenseur
9. September 2009
Sehr geehrter Herr Kraut!
1.) könnte ja auch von einer nicht großartigen, aber eben doch bestehenden 1.000-EUR-Ersparnis berichtet werden, weil es zwar nicht großartig ist (wie Sie ihm vorwerfen zu behaupten), aber, wie der Volkmund sagt, eben auch Kleinvieh Mist macht. Wenn sich z.B. die anderen Mitglieder des NR-Präsidiums und vielleicht auch der eine oder andere Minister, Staatssekretär etc. dem anschließen, reden wir bald über eine Ersparnis von hunderttausenden EUR, und das sollte in Zeiten massiver Budgetprobleme auf Wohlgefallen und nicht auf Häme stoßen.
2.) ist auch die Meinung, ich verlinke „stolz“ auf Grafs Website, ausschließlich Ihre Interpretation. Ich wüßte auch nicht, warum ich darauf „stolz“ verlinken sollte (wie macht man das überhaupt?), sondern erachte diese Website einfach als interessante Quelle für manche Information, die in den Mainstream-Medien einfach totgeschwiegen wird.
3.) ist „Links, die nicht links sind“ einfach ein Wortspiel, das sich auf den Umstand bezieht, daß es linke Gutmenschenmedien ohnehin zum Saufüttern gibt, wogegen nicht-linke Nicht-Gutmenschenmedien doch eher schwer zu finden sind. Und daß ich wenig Veranlassung sehe, mich für erstere Sorte einzusetzen — nun, dies wird einem Leser meines Blogs relativ bald in den Sinn kommen. Wogegen ich auch nicht das geringste einzuwenden habe ….
Bernhard Kraut
8. September 2009
Sehr geehrter Herr,
selbstverständlich ist das Wort „großartig“ von mir. Aber zu welchem Zweck sonst wird davon berichtet, daß mit 1.000,00 Euro ein Sanierungsbeitrag geleistet wird?
Sie möchten halt für Herrn Graf das Wort ergreifen. Immerhin verlinken Sie u.a. auch zu UnzensuriertAt (und das Wort ist auch von mir:) stolz unter der Zeile: „LINKS, DIE NICHT LINKS SIND“.
LePenseur
8. September 2009
Herr Kraut scheint seine Leser für Idioten und Idiotinnen anzusehen, wenn er einen Absatz vorher schreibt, daß Graf den Verzicht auf den Dienstwagen als „Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzen“ bezeichnet, und dann ein paar Zeilen weiter sich darüber alteriert, daß Graf „von einem großartigen Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzanzen zu sprechen“ wagt. Nun, das „großartig“ ist jedoch auf Krauts Mist gewachsen.
Dann versucht er gar, die Einsparung eines Dienstwagens gegen die Bezüge von Graf gegenzurechnen (als ob ein Dienstwagen einen 3. Präsidenten hätte, und nicht umgekehrt). Das ist schon keine Milchmädchenrechnung mehr — solches zu behaupten wäre eine Verunglimpfung aller Milchmädchen — sondern, mit einem Wort, nichts als kleinkarierte Polemik, die ins Kraut schießt …